Sportzentrum Zürich

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Hinter den Kulissen: Architektur und Sport im Zentrum

Architekturduo Nadine Brunner Demuth und Rainer Weibel im persönlichen Gespräch

Ganz eng verbunden mit den Herausforderungen an die Architektur dieser visionären Projektidee Sportzentrum Zürich, räumen Nadine Brunner Demuth und Rainer Weibel schon Zeit ihres Lebens dem Sport in seiner ganzen Breite und Vielfalt einen sehr hohen persönlichen und gesellschaftlichen Stellenwert bei. 

Sport als Ausdruck von Freude an Bewegung, Gesundheit, Geselligkeit aber auch als Gradmesser für Durchhaltewillen, Leistung, Erfolg und Niederlage hat deutliche Spuren in ihrer Arbeitsphilosophie und ihrer inneren Haltung hinterlassen.  Durch die kreative Gestaltung von Umwelt für und mit Menschen erfahren sie eine wunderbare Ergänzung in ihrem Berufsalltag. Dabei sind und waren beide, ganz der interdisziplinären Teamarbeit in der Projektentwicklung folgend, sehr polysportiv im Leben unterwegs. 

 

Das Projekt Sportzentrum Zürich stellt sehr hohe Anforderungen in der Entwicklung und Umsetzung. Wie löst das Architektenduo diese Aufgabe?

Nadine und Rainer:
«Ganz im Sinne des sportlichen Erfolgs: Mit sehr viel harter Arbeit und der Bereitschaft zu ständigem Aufnehmen von Erfahrungen und Zielen, Hinterfragen des Erreichten, Austauschen von Meinungen und dem Entwickeln, Verwerfen, Umgestalten und Verfeinern von Ideen bis hin zum grösstmöglichen Ideal.»

 

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Welche Erfahrungen aus eurem Leben bringen euch beim Projekt des Sportzentrums Zürich weiter?

Nadine:
«Ich habe mit meinen beiden Töchtern über einige Jahre erlebt, was es bedeutet, wenn junge Menschen im Turnsport den harten Weg des Nachwuchs-Leistungssport begehen und sich neben Schule und Alltag in täglichen und anspruchsvollen Stunden akribisch auf den Weg einer Sportkarriere vorbereiten. Für die Erfüllung ihres grossen Traums haben sie gelernt, ihren Tag zu planen, Ziele zu formulieren, Leistung in allen Bereichen zu erbringen und mit Erfolg und Enttäuschung umzugehen. Sehr viel braucht es aber auch im Umfeld, damit der Weg zu einem möglichen Erfolg geebnet wird. Neben einer gesamtheitlich organisierten Infrastruktur rund um den Sport wird die Förderung der jungen Athleten zu einem wahren Familienprojekt, sind doch gerade in den jungen Jahren tägliche Transporte zur Sportstätte und nach Hause zu organisieren, die Schulkontakte zu pflegen, die Ernährung auf die Anforderungen anzupassen und nicht zuletzt freiwillige Dienste rund um den Trainings- und Wettkampfbetrieb zu leisten. Diese Erfahrungen sind Gold wert, um sie im neuen Sportzentrum einzubringen und um die vielfältigen weiteren Anforderungen rund um den Breiten- und Leistungssport zu verstehen und uns weiter zu bringen.»

Rainer:

«In meinem Leben und insbesondere auch aus meiner beruflichen Tätigkeit heraus, spielen Menschen mit ihrer völlig unterschiedlichen Herkunft, ihrem Wesen, ihren Wünschen und Meinungen eine sehr wichtige Rolle. In Bezug auf die Umsetzung des Sportzentrum Zürich darf ich sicher davon profitieren, zahlreiche und sehr unterschiedliche Einblicke in all unsere Gesellschaftsformen, -gruppen und -anforderungen bekommen zu haben, um daraus den Respekt vor dem Einzelnen und den Blick auf das Wesentliche und Machbare projektorientiert schärfen zu können.»

«Seit ich zurückdenken kann, war Sport in meinem Leben ein eminent wichtiger Bestandteil – das Sportzentrum Zürich ist daher ein ganz besonderes Herzensprojekt für mich»

Rainer Weibel

Welche Beziehung habt ihr beide zum Sport

Nadine:

«Ich nahm schon in frühen Kindesjahren regelmässig Ballettunterricht, turnte in der Mädchenriege fleissig mit und fand im Voltigiertraining derart Gefallen, dass ich bis zum Alter von 15 Jahren auch an Wettkämpfen teilnahm. Nebenbei spielte ich regelmässig Tennis und im Winter erfreue ich mich bis heute am Skifahren und Snowboarden. Die Freude an Fitness und Aerobic ermöglichten mir als Aerobicinstruktorin gar eine Mitfinanzierung meiner Berufsausbildung an der Zürcher Hochschule für angewandte Wissenschaften in Winterthur und der Hochschule der Künste in Berlin. Wasser war und ist für mich das Element schlechthin und so überrascht es wohl kaum, dass mich Schwimmen und Tauchen begeistert. Seit 8 Jahren steht Wellenreiten in den Familien-Sommerferien auf dem Programm. Offenheit und Interesse am Sport ganz allgemein liegt mir und so trainiere ich meinen Körper seit zwei Jahren neu auch im Karatesport.»

 
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Rainer:

«Seit ich zurückdenken kann, war Sport in meinem Leben ein eminent wichtiger Bestandteil. Meinen sportlichen Höhepunkt erlebte ich bereits sehr früh, als ich als FCZ-Junior den Fussball erlernte und in den 1970er-Jahren gar das Dress der Schüler-Nationalmannschaft überziehen durfte. Engagierte Abstecher zum Eishockey, Squash, Schwimmen und gar dem tollkühnen Motocross haben meine sportliche Jugendzeit erweitert und belebt, meine echte Leidenschaft habe ich allerdings in der beruflichen Ausbildung und der Architektur gefunden. Dennoch, Sport hat und wird in meinem Leben immer einen wichtigen Platz einnehmen und so geniesse ich heute meine Stunden auf dem Tennisplatz oder bei einer rassigen Talfahrt beim Skifahren.»

 
Bilder Rainer und Nadine: ©bato photography
Illustration: brunner weibel architekten sia

Das Sportzentrum Zürich

Der Zürcher Turnverband (ZTV) und der Regionalverband Zürich-Tennis (RVZT) planen unter dem Namen «Sportzentrum Zürich» den gemeinsamen Bau eines Sportzentrums für Breiten- und Leistungssport auf dem Areal der Sportanlage Dürrbach. Hierfür wurde von den beiden Verbänden die Sportzentrum Dürrbach AG gegründet. Mit dem neuen Sportzentrum sollen zum einen die vier Leistungszentren des ZTV zusammengeführt und zum anderen die Junioren-Ausbildung des RVZT unter Integration der beiden Geschäftsstellen eingerichtet werden. Weder der Zweckverband Sportanlage Dürrbach noch die Gemeinden Dübendorf und Wangen-Brüttisellen sind an der Sportzentrum Dürrbach AG beteiligt. Die baurechtliche Bewilligung für das Sportzentrum Zürich ist von der Standortgemeinde Wangen-Brüttisellen mit Datum vom 6. April 2020 erteilt worden.

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